Mensch und Natur im Blick
Gars am Inn – Inn-Salzach
[15.07.25]
Der Begriff „Nachhaltigkeit“ wird heutzutage gerne inflationär verwendet. Bei Stephie und Rupp Mangstl, die in Gars am Inn vier neue Ferienwohnungen und drei Campingstellplätze vermieten, liegt nachhaltiges Denken in der Familie. Neben Photovoltaik, E-Ladestationen, dem Verwenden biologischer Putzmittel und einem gesunden Frühstück haben sie beim Umbau selbst kleinste Holzreste wiederverwertet.
Der „Ferienhof Forstmoar“ liegt idyllisch bei Gars am Inn, etwa eine Stunde östlich von München. Hier geht es noch ruhig und beschaulich zu, „sanfter Tourismus“ heißt das Leitmotiv.
Die Geschichte des Hofes begann 1350, im heutigen Familienbesitz ist der „Forstmoar“, dessen Namen auf „Forstmair“ zurückgeht, seit Mitte des 18. Jahrhunderts.

Spät hatten diese den Hof übergeben bekommen, man schrieb die 70er Jahre. Während andere Höfe vergrößerten, verdichteten und modernisierten, blieb der „Forstmoar“ im Originalzustand – denn Rupps Eltern entschieden sich bewusst, klein zu bleiben.
Vorhandene Baumaterialien verwenden
Familie Mangstl stellte zunächst auf Mutterkuhhaltung um, mittlerweile gibt es nur noch 10 bis 15 Pensionskühe, die es sich im Sommer auf den Weiden gemütlich machen. „Länger schon,“ erzählt Stephie, „hatten wir mit dem Gedanken geliebäugelt, im alten Stadl Ferienwohnungen unterzubringen – dann kam Corona und wir nutzten die Zwangspause, um unsere Pläne zu verwirklichen!“
Die Prinzipien beim Bauvorhaben lauteten: „Wir möchten möglichst wenig Flächenversiegelung, wir nutzen den aktuellen Bestand und wir wollen das vorhandene Material und Inventar, das viele Jahre in der Scheune lagerte, zum Einsatz bringen.“
Nachhaltigkeit am Hof




Auf diese Weise wurden vier Wohnungen in die alte Scheune integriert. Rupp, der Maurer gelernt und Vermessungswesen studiert hat, packte intensiv mit an. Zum Einsatz kam jedes alte Holz, das die Scheune hergab: für Einbauten, als Rahmen für die Badspiegel und als Holzdecken: „Und aus den alten Leitern haben wir sogar Lampen angefertigt“, erzählt Stephie und lacht.
Selbst kleinste Holzabschnitte fanden Verwendung für den Boden – die entstandenen Lücken wurden einfach mit Steinen ausgefüllt. An den Wänden entschieden sich die Mangstls für natürlich atmenden Lehmputz, der für eine angenehme Wohnatmosphäre sorgt. „Fehlende alte Bauernschränke haben wir, anstatt sie neu zu kaufen, im Internet zusammengesammelt.“


Wellness auf dem Hof
Kürzlich hat sich Stephie einen weiteren Wunsch erfüllt und einen kleinen, feinen Wellnessbereich eingerichtet. Mit Natursteinen, einer großzügigen Infrarotkabine sowie Massagen auf Anfrage.
Als gelernte Ergotherapeutin kann man sich jetzt auch bei der Gastgeberin verwöhnen lassen. Der Nachhaltigkeitsgedanke ist, wie könnte es anders sein, auch hier präsent: die ehemalige Tür vom alten Plumpsklo, auch sie ein Relikt, das in der Scheune überlebte, fand, gereinigt und gut aufgearbeitet im neuen WC ein neues Zuhause.
Weitere Infos und freie Unterkünfte finden Sie hier:
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